A ramble through the wild woods
this was posted originally on the 9th of April 2013!
…eigentlich waren es ja gleich 3!
Wild Forest : Das erste Trailrennen des TRAIL MAGAZINS. 3 Tage durch nen Wilden Wald fegen… Na klar, da mach ich mit! Da will ich hin!
Wo ist das denn eigentlich!? In Kreuth bei Rieden oder besser gesagt am Gelände der Ostbayernhalle, einem riesen (Europas größtes?) Pferdegut. Na gut, als Ösi noch immer keine Idee wo das ist. Irgendwo nach Regensburg auf Höhe Nürnberg. Wird schon nicht so weit sein…
Tag 1: …nach einer fast 8-stündigen Autofahrt mit “Umweg” über Tirol um meine Crew aufzuklauben schaffen wir es am Freitag (5. April) einige Minuten vor dem Start des 3km Nightsprint s auch wirklich dort anzukommen. Nachdem im 1-Minuten Takt gestartet wurde darf ich noch schnell nachmelden und hab noch 59min um mich umzuziehen. Etwas die Beine vertreten tut sicherlich gut nach all der Autofahrerei.
…und bald steh ich dann auch schon am Start. Kurze Hose und meine Stirnlampe am Kopf. Leichter Schneefall und irgendwo um die 0°C. So viel zum Frühling ;-)
Los gehts. Raus aus der warmen Halle und ab in die kühle Nacht. Kurz etwas Wiese und 2 Straßen überspringen und bald sind wir auch schon im Wilden Wald. Nice! Links – Rechts – Rauf – Runter und ab und zu auch wo drüber. Die kalte Luft in den Lungen tut gut und das Wegfinden (wohl besser gesagt den Markierungen folgen) beschäftigt mich, sodass die Zeit wie im Flug vergeht.
…Da ist dann auch schon wieder die Halle und rein ins Warme. 0:12:56 h und das heißt 4. Platz! Sogar 1. Platz in der M30 (haha, jetzt schau ich auch schon auf die Alterswertung!). Coole Sache. Und ich muss lachen als Korbinian (Schönberger; ein Kollege aus dem Team Salomon!) bei der Siegerehrung meinte er ist so kurze Distanzen nicht gewohnt; er laufe normalerweise 10km. Na dann ist ein 4. Platz für einen 100km bis 100Meilen Läufer ja nicht so schlecht ;-)
Danach gibt’s Essen in der “Box2Go” und es wird bis spät am Abend geplaudert. Viele bekannte Gesichter… …Irgendwann dann ab ins Matratzenlager. Noch schnell den Pferden zugesehen. Die Irren reiten die ganze Nacht (aber das haben die sich von uns sicherlich auch gedacht!). Gute Nacht…
Tag 2: der eigentliche Event: 45km Trio mit Sebastian und Marc . Der eigentliche Grund meines Besuchs im “Hohen Norden”. Gleichzeitig mit den 30km Duo starten wir um 12:00 auf eine 15km Runde. Das Tempo ist gleich ordentlich hoch und Denis aka Mr. Trail Magazin spielt die Zugmaschine. Dicht gefolgt von Dippi und Rudi… …ich schau mir das lieber von hinten an ;-)
Die erste Runde vergeht recht schnell und Silke reicht mir eine neue Flask mit heißem Iso. Danke schon mal hier an die tolle Verpflegung! Runde zwei ist etwas durch Krämpfe bei Sebastian geplagt. Es will heute nicht ganz so bei ihm. Wir nehmen es mit einem Lachen. Macht auch viel zu viel Spaß in diesem Wald hier um es anders zu sehen!
Runde drei wird dann wieder mehr Gas gegeben und wir schaffen es noch die eine oder andere Truppe zu überholen. Dachte mir 3 mal das gleiche zu laufen wird irgendwie fad; aber es machte einfach nur Spaß. Zick-Zack und drüber hüpfen und unten durch. Dann rein in einen Bombenkrater (oder war es eine Doline?) um auch gleich wieder auf der anderen Seite hochzukrabbeln. Voll das schöne Moos über das wir laufen, dann wieder Äste die im Weg sind und der eine oder andere Dornbusch. Nur die große Wiesenschleife hat mich in jeder Runde viel Überwindung gekostet. Da kommt mir vor es geht einfach nix weiter. Endlich wieder im Wald und man ist beschäftigt: man darf wieder im Wald spielen ;-)
Irgendwie geht dann leider auch die dritte Runde zu Ende; wir schnappen uns noch Marc seine Damen die sich mehr als nur wacker über die 30km schlagen und Herr Blumrich wird noch kurz vor dem Ziel kassiert. Sorry, das musste sein ;-)
Nach 3:48:57 h sind die 45km “erledigt” und wir dürfen uns über den 5. Platz freuen. Und das Wichtigste: wir hatten einen Mordsspaß! Also zumindest der Autor dieses Textes, aber den Gesichtern meiner Mitstreiter zu urteilen ging es ihnen nicht viel anders!
…und zur Abwechslung danach Kartoffeln mit Schnittlauch-Sahne-Sauce. Perfektes after-race-meal. Yammy! Und vor allem viel after-race-talk mit den vielen vielen Gleichgesinnten. Eine wohlverdiente Dusche. Ja, auch trotz der Kälte hab zumindest ich etwas geschwitzt. Wenn ich so wie Dippi gelaufen wäre, wäre ich wohl erfroren ;-)Und dann auch nochmals “Box2Go” Nudeln… Diesmal etwas früher in den Schlafsack.
Tag 3: 12km Duo. Nach einem weiteren guten Frühstück in der Box2Go geht es diesmal bereits um 10:00 los. Heute ist gleich einiges mehr los: 100 Starter. Und einige von denen haben zumindest nicht die 45 km von gestern in den Beinen. Positiv gesehen bin ich also schon gut aufgewärmt und kenne teilweise die Strecke. Doch nicht alles ist gleich und vor allem es wird alles in die andere Richtung gerannt. Dann lassen wir es nochmals krachen und schauen was noch geht. Gleich wieder ein ordentliches Tempo und ich versuch meinem Teamkollegen Stefan ( Tassani , ja die mit dem Laufladen!) zu folgen. Es gelingt mir nur bedingt, aber er ist ja extra für das Rennen angereist und ich muss mir wohl eingestehen dass frische Beine wohl besser sind als eine bessere Streckenkenntnis… Eigentlich warte ich nur auf den Einbruch. Denke nicht dass ich so ein Tempo die ganze Strecke laufen kann. Aber die Mitstreiter im Nacken machen mir Beine.
Leider muss ich dann aber doch einen vorbei lassen als wir uns der Halle wieder nähern. Einmal geht es noch durch den Wald und um die ganze Halle herum und ich versuch ihm auf den Fersen zu bleiben. Gute 15-20 Meter fehlen mir dann doch als wir in die Halle stürmen. 0:53:34 h. Na immerhin. 11. Platz und 7. in der M30. Leider nicht Top10; aber auch hier wieder sicherlich nicht “meine” Distanz.
Umso mehr muss ich aber gestehen dass mir diese Raserei durch den Wald wirklich Spaß gemacht hat. Eine Mordsgaudi. Eine echt lustige Strecke! Und viel mehr noch war einfach das Drumherum einfach spitze. Toll organisiert, super Leute (hat mich riesig gefreut so viele von euch wieder zu sehen!) und auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. 3 tolle Tage. Danke!
…und nun wieder gute 7Std nach Hause. War es das wert? Definitiv!
