On a bad day finishing an ultra is fucking hard
this was posted originally on the 18th of May 2013!
…manchmal wollen die Beine, der Kopf aber nicht. Diesmal war es umgekehrt ;-)
Transvulcania 2013, ein Starterfeld gespickt mit der „Elite“ bzw. den Superstars aus der ganzen Welt. Und ich mittendrin, oder besser gesagt irgendwo in der 4. Reihe. Am Beginn halte ich mich um Emilie Forsberg und Núria Picas auf. Irgendwann hole ich mir dann sogar Adam Campbell und muss ihn dann erst 1.2 km vor dem Ziel ziehen lassen…
…Wow, das liest sich so hingeschrieben, wie wenn ich den Lauf meines Lebens gehabt hätte!
In Wirklichkeit war es das dann auch, aber eben im negativen Sinn leider! Aber mal schön von Vorne…
Ein zügiger Start um 6:00 morgens und für die nächsten etwa 1700 hm geht’s durch losen Vulkansand nach oben. Es ist noch angenehm von den Temperaturen, und nach anfänglichem Positionskampf (bei gut 1600 Startern nicht ganz verwunderlich) lauf ich etwas hinter, dann vor und dann wieder hinter Emilie Forsberg und Núria Picas. Nice! Sehr cool. Die Beine fühlen sich gut an und die Bewegungen fallen leicht. Es macht einfach Spaß. Ich kann es trotz dem zugegebenermaßen zügigen Tempo genießen. Alles im grünen Bereich. Die erste Labestation noch vor dem Morgengrauen ist gerammelt voll mit Zuschauern die einen förmlich bergauf tragen. Genial. Etwas weiter kommen dann auch meine Stecken zum Einsatz um das Vorankommen im losen Sand zu erleichtern. Es geht schon lange da nach oben, aber die Läufer um einen und dann der Sonnenaufgang lassen die Anstrengungen etwas vergessen. Der Sonnenaufgang! Und wieder ist mir bewusst, wie gut es mir geht dass ich so etwas erleben darf. Am liebsten wäre ich zum Foto machen stehen geblieben um für später und für all die anderen diese wunderbaren Eindrücke fest zu halten. Nachdem Núria zwei Positionen vor mir lief, und ich diesen Ansporn nicht verlieren wollte, hab ich dieses Bild nur in meinem Kopf gespeichert; aber dort dafür für immer! Die Stirnlampe kommt auch vom Kopf und in eine der Seitentaschen meines 12er Skin.
Irgendwann sind wir dann auch am ersten Gipfel, Las Deseadas. 18km im Rennen. Etwas auf und ab und dann auch schon zügig der ersten großen Labestation entgegen. Fernanda Maciel vom Team TNF läuft vor mir, sie lässt es richtig krachen. Ich nehm etwas Tempo raus, denn ich will meine Oberschenkel nicht zu früh zerstören. Aber nicht allzu weit hinter ihr geht es ins Refugio de El Pilar rein.
Auch hier wieder richtige Volksfeststimmung. Wassermelonen. Super. Und auch meine Flasks werden von einer der vielen Freiwilligen mit Wasser aufgefüllt. Muchas Gracias! Und ich bin auch schon wieder am Weg. Kurz darauf setze ich mich aber auf einen Stein um die mittlerweile recht zahlreichen Steinchen in meinem Schuh auszuleeren und meine Julbo aus dem Rucksack zu kramen. Die Sonne ist schon voll im Einsatz und meine empfindlichen Augen verlangen Schutz.
Beim Aufstehen dann ein kleiner Minikrampf. Hm!? Was soll das? Gerade mal km 28 oder so. Anyway, Stecken in die Hand und den Forstweg weiter Richtung El Reventón. Unspektakulär von der Strecke her, aber somit kann man etwas mehr die Landschaft genießen und links und rechts schauen. Aber es läuft sich nicht mehr so locker wie anfangs bergauf. Die Oberschenkel sind schwerer und immer wieder so kleine Ankündigungen eines Krampfes. Aber nicht so wie es schon mal sein kann dass es an einer Stelle immer etwas „zwickt“. Einmal meldet sich am rechten Waden etwas, einmal der linke Oberschenkel innen. Irgendwie schräg. Ich trinke brav und nehme meine erste Salztablette. El Reventón. Frosty und Bryon Powell stehen da bei der Labestation rum. Ich bekomme wieder kühles Wasser, bedanke mich und weiter. Es ist schon ganz schön warm und der Blick Richtung Roque de Los Muchachos macht klar, dass dies kein Spaziergang wird. Die Krämpfe melden sich immer wieder, und an ein gemütliches Laufen denke ich schon lange nicht mehr. Ich muss viel gehen. Und immer wieder werde ich überholt. Mist. Verdammt. Es ärgert mich. Aber irgendwas da bei mir will heute nicht. Die Beine fühlen sich komisch an. Der Kopf hingegen, dem taugt es heute und der kommt nicht einmal auf die Idee aufzugeben. Irgendwie wird es mir auch recht bald egal wenn ich wieder überholt werde. Ich geh mein Tempo. Ja, primär geh ich. Manchmal steh ich um einen Krampf raus zu dehnen und ab und zu laufe ich das eine oder andere Stück. Bis halt wieder ein Krampf mich daran hindert. GUs, Salztabletten, Trinken. Auch der Magen ist für die Temperaturen und das Herumgewackle in guter Verfassung. Also auch so wie der Kopf; nicht so wie die Beine. Pico de La Nieve und de La Cruz werden mehr schlecht als recht passiert. Wassermelonen schaufle ich in mich rein, und kaltes Wasser gieß ich mir bei jeder Möglichkeit über den Kopf. Und irgendwann komm ich auch dem Roque de Los Muchachos näher. Wieder viele Leute die einen motivieren. Und die letzen Meter da rauf gehen zwar nicht schnell, aber kein Krampf lässt mich da vor all den Leuten blöd aussehen. Oben angekommen gibt es wieder Wassermelonen und zum ersten Mal Cola. Ah! Genial. Becher Nummer eins volley. Und zwei weitere mit rüber zu einer Bank. Dort massiere ich meine Oberschenkel mit einem Sack Eiswürfel. Das tut gut. Und irgendwie fühl ich mich ganz gut. Zumindest meint das mein Kopf.
Beim Blick runter auf meine Waden schau ich dann aber nicht schlecht. Alles wabbelt da so von ganz alleine herum. Es tut nicht weh; aber alles ist in Bewegung. Es wurlt, wie wenn Ameisen unter meinen Calfs sich eingenistet hätten. Arg. Ich stupse mit meinem Zeigefinger drauf. Irgendwie lustig. Und es tut ja nicht weh. Aber so ganz in Ordnung ist das nicht, oder!? Naja, hilft ja nix. Nachdem das nicht aufhört, füll ich meine Flasks noch mit Wasser und Cola, bedanke mich und mach mich wieder auf den Weg. Es sind ja nur mehr 20km bergab und 6km leicht bergauf bis ins Ziel…
Die ersten Meter lauf ich wieder, aber bald stellt sich wieder der bereits eingespielte Rhythmus krampfen, stehen, wieder gehen, ab und zu etwas laufen, und das ganze Spiel von Vorne ein. Klingt blöd, aber man gewöhnt sich daran. Auf 1300hm und optisch noch sehr weit vom Strand bei Puerto de Tazacorte entfernt muss ich mich hinsetzen. Nun bin ich auch müde bzw. die Hitze macht mir zu schaffen. Immerhin suche ich mir einen Stein im Schatten. Keine Ahnung wie viele da wieder an mir vorbei sind, aber egal. Wirklich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit dann wieder auf die Stecken gestützt und es geht weiter bergab. Bei Torre Forestal de El Time gibt es nochmals Wassermelonen, Eiswasser für meinen Kopf und Eiswürfel für meine Beine. Weiß nicht wie ich selbst grad drein schau, aber um mich rum sind einige denen es vermutlich nicht viel besser als mir geht. Eine Lady mit der ich mich beim runter wanken immer wieder mal in der „Führungsarbeit“ abgewechselt habe, wird von den Sanitätern ins Zelt gebracht. Als ich mich wieder auf den Weg mache, schau ich kurz rein und will sie eigentlich zum weitergehen aufmuntern. Sie schüttelt aber den Kopf und gibt mir zu verstehen dass hier leider für sie Endstation ist. Verdammt. Weiter geht es über große Felsblöcke. Ein toller Trail. Wie gerne würde ich es hier krachen lassen! Wäre das ein Spaß. Aber nicht heute. Heute ist alles was ich von meinem Körper noch verlangen kann/darf, diese letzen nicht mal mehr 1000hm ohne Schäden irgendwie hinter sich zu bringen.
Auf einmal vor mir ein Läufer im typischen „US-Style“: Handheld bottle und den Rest irgendwo in die Shorts gestopft. Rucksack ist keiner notwendig. Damn. Das ist doch Adam Campbell vom Team Arc’teryx/Salomon. Ok, er ist Kanadier, kein Amerikaner. Da passt auch was nicht. Als ich auf seiner Höhe bin frage ich ob alles ok sei. Keine Antwort. Ich gehe zwei drei Schritte weiter und habe ihn schon überholt. Ich dreh mich um. Ein weiterer Leidensgenosse aus Nordirland wenn ich es dann richtig verstanden habe (die Hautfarbe würde auf jeden Fall passen) ist grad neben ihm als er einfach umfällt. Ich retour. Er kommt wieder auf die Beine und meint es ist alles ok. Es sind nur mehr 400m bis zur nächsten Straße. Er wankt nochmals gewaltig, hält sich aber auf den Beinen. Wir begleiten ihn, einer links einer rechts neben ihm so gut es geht. Und wirklich, da kommt eine Straße und auch die ersten Helfer sind schon zur Stelle. Adam winkt aber ab und meint es geht schon. An der Straße angekommen krümmt er sich aber und muss zu Boden. Die Sanitäter sind zur Stelle und er wird zum Krankenwagen begleitet. Ich gebe den anderen Läufern Bescheid, dass ich bei ihm bleibe, meine Zeit ist mir schon lange nicht mehr im Geringsten wichtig. Gut dass Adam etwas Spanisch spricht und sich mit den Helfern unterhalten kann. Er bekommt etwas Wasser und sie checken seine „Vitals“. Ich versuche inzwischen Bescheid zu geben, dass er von irgendjemand vielleicht abgeholt werden kann. Etwa 10 Minuten vergehen und es geht ihm merklich besser. Er meinte er werde einfach runter bis nach Tazacorte gehen, da kann ihn leichter wer abholen. Ich bin mir nicht ganz sicher ob das eine gute Idee ist, und beschließe dass ich ihn zumindest begleiten werde. Wir bekommen beide noch eine Birne von den Sanitätern und marschieren wieder los. Tough! Echt tough! Am Weg nach unten quatschen wir so dahin, um uns abzulenken und um etwas über den anderen zu erfahren. So wie es aussieht haben wir heute beide nicht den besten Tag erwischt. Adam hatte von Anfang an mit Magenproblemen zu kämpfen und konnte schon lange keine Nahrung unten behalten. Meine Geschichte ist ja bereits bekannt. Elektrolythaushalt im Arsch.
Die letzen Serpentinen nach unten bieten einen grandiosen Blick raus aufs Meer und runter nach Tazacorte. Super schön. Und wir: super langsam. Er meint ich soll loslaufen. Ich verneine, denn wirklich schneller geht es bei mir eh nicht mehr. Dann werden wir von einem Zuseher in seinen Bike-Schuhen überholt. Klack, klack, klack. Oh, that is so embarrassing, meint Adam. ich meine darauf, dass unsere Schuhwahl (wir sind beide mit dem Sense Ultra unterwegs, ein perfekter Schuh!) vielleicht nicht die beste Wahl war, und wir lachen beide. Na immerhin, das Lachen ist uns noch nicht abhanden gekommen
Unten angekommen, ein weiteres Fest. Musik, Strandfeeling. Wieder gibt es meine geliebten Melonen und noch einmal fülle ich meine Flasks. Noch schnell ein übergroßes Gummibärli in Form einer Tarantel und ich will mich von Adam verabschieden und ihm alles Gute wünschen. Doch der ist schon wieder „voll da“ und meint zu mir er mache das Ding nun auch fertig. Ich find das einfach nur cool und gemeinsam machen wir uns auf die letzen 6km und 300hm. Am Anfang geht es recht flach ins Landesinnere und wir laufen. Ok, er läuft, ich wanke wie auf rohen Eiern; denn diese Krämpfe wollen heute einfach nicht mehr aufhören. Über eine kleine Brücke und der letzte Anstieg. Steil geht’s bergauf und die Stecken leisten ihre Arbeit. Dann einige hohe Stufen rauf zu einer Straße. Oje. Oben angekommen geht mir mein Sichtfeld flöten. Ich steh zwar noch, aber sehen tu ich nur mehr ganz verschwommen und wenig. Ich lass mich auf die Leitplanke fallen. Noch eine Salztablette, Wasser, ein Gel. Adam motiviert mich hier nicht lange sitzen zu bleiben. Ich stehe auf, wanke und gehe dann auch wieder. Die letzen Höhenmeter. Aber einige hundert Meter weiter krampft bei mir alles zu. Ich stehe wie auf High Heels. Die Waden machen zu. Ich komme mit meinem Eigengewicht nicht mehr dagegen an. Adam versucht mich nach unten zu drücken. Es dauert etwa 30 Sekunden bis sich was tut. Aua! Hölle! Und kurz darauf das Ganze Programm nochmals. Ich lass mich fallen und erhoffe mir dabei etwas weniger Schmerzen. Falsch gedacht. Nun gesellen sich auch die Oberschenkel dazu. Ich schreie wie am Spieß. Aus. Ich kann nicht mehr und ich mag nicht mehr. Adam und vorbeikommende Läufer stellen mich wieder auf, nachdem dies die „angenehmere“ Position zu sein scheint. Adam meint, er besorge etwas Wasser und dann versuchen wir es nochmals. Inzwischen sind auch Streckenposten eingetroffen und ein Polizeimotorrad. Der steht aber nur etwas entfernt und betrachtet das Häufchen Elend an der Straßenböschung lehnend. Kurz darauf ist Adam wieder da, mit einer Flasche kaltem Wasser. Thanks man! Wo hast du das denn her? Wir sind nur mehr etwa 100hm und 1.2km vor dem Ziel und da oben bei dem gelben Haus ist die Steigung vorbei. OK, danke. Aber auch wenn ich noch will, die Beine einfach nicht mehr. Bitte ruft die Ambulance. Adam versucht mich noch einige Male zu überreden, aber ich lehne dankend ab und schicke ihn auf seine letzen Meter. Er soll das Ding fertig machen. Ab die Post!
Ich versuche weiter von dem Wasser zu trinken, und von einem Läufer bekomm ich noch eine Salztablette (nachdem ich alle mein 7 bereits aufgebraucht hatte) und ein anderer gibt mir was von seinen sauren Stangerl. Danke Leute!!! Die Zeit scheint nicht zu vergehen, und irgendwie tut sich nichts. Keine Ambulance in Sicht und ich überlege, ob ich mich wieder fallen lassen soll.
Oder soll ich einfach weiter gehen? Ich gehe. Ok, ich wanke. I’m crawling. Aber ich bewege mich bergauf. Dean Karnazes hatte einmal den Spruch getätigt: “ Run when you can, walk if you have to, crawl if you must; just never give up. ” Ein blöder Spruch, aber so in der Richtung war es genau das was ich nun machte… …begleitet von einem Zuschauer erreichte ich das Ende der Steigung und wurde noch von einem Balkon aus mit einem Gartenschlauch mit kaltem Wasser abgeduscht. Awesome! Danke!!!
Nur mehr ein Kilometer. Null Höhenmeter. Ein blauer Streifen. Das geht irgendwie. Ja irgendwie. Ein Fuß vor den anderen. Andere Läufer überholen mich und klopfen mir auf die Schulter. Verdammt, ich muss echt fertig aussehen. Aber he, das bin ich auch. Dann ein leerer Stuhl am Straßenrand bei einem Kaffee. Der ruft mich: setz dich kurz hin! Ich greif nach dem Teil, die Stecken (oder besser gesagt meine Krücken) in der anderen Hand. Und BAM!, wieder beide Waden. Wieder High Heels. Nur dass die Absätze fehlen. Blöd. Und diesmal geht’s ohne Vorankündigung Rücklinks auf den heißen Asphalt. Auweh. Sofort stehen 20 Zuschauer und Gäste aus dem Kaffee um mich rum und wollen helfen. Beim Versuch mir die Krämpfe raus zu dehnen, greifen 10 Hände gleichzeitig. Leider trägt das nicht zur Linderung bei und ich schrei mal wieder. Wasser wird mir über die Beine und das Gesicht gelehrt und die Krämpfe lassen dann irgendwann etwas nach. Dann helfen sie mir auf. Muss etwa so ausgesehen haben, wenn Frankensteins Monster erwacht. Aber immerhin bekam ich Applaus als hätte ich gerade gewonnen. Ich musste sogar etwas schmunzeln, bedankte mich und wankte weiter dem Ziel entgegen. Peinlich. Aber egal. Heute wirklich schon egal. Und dann noch ein kleiner Rechtsknick und nochmals links. Der rote Teppich ins Ziel. Noch 5 Meter. Noch ein Krampf, aber der wird ignoriert und ich gehe über die Ziellinie. Die Hände in die Höhe erspare ich mir. 12:36:00. 367. Platz. Sch… egal. Ich bin echt noch ins Ziel! Ich will mich nur irgendwo hinlegen.
Diese kleinen Plantschbecken wären jetzt der absolute Wahnsinn, aber wenn ich mich da reinfallen lass, ersaufe ich sicher! Also rüber zur Physio… …eine super nette Physio kümmert sich sofort um mich, ja sie muss mir sogar die Calfs runter ziehen. Selber geht das nicht mehr. Mit viel Konzentration lass ich mich auf die Liege rauffallen und sie beginnt zu retten was zu retten ist. Aber leider ist da nichts mehr zu retten. Die Waden krampfen erneut so stark dass sie zu zweit versuchen müssen meine Fußschaufeln entgegen zu drücken. Ein Zuschauer muss den Massagetisch halten, da sie mich sonst weggeschoben hätten. Gar nicht mehr gut. Aus. Ich verlange dass ich ins Rettungszelt gebracht werde, aber vermutlich hat dies vor mir schon jemand getan, denn die waren sofort da. Und ab ging es ins Zelt des Cruz Roja. Und kurz darauf bekam ich den anscheinend bitter notwendigen IV drip.
Eine große Infusion (inklusive einer zusätzlichen Spritze vom Herrn Doktor; war das Valium?! Egal, es hilft) und noch 2 kleine später beruhigte sich mein Körper wieder. 5 Helfer mussten sich abwechseln, um meine Waden am Krampfen zu hindern und ständig meine Fußschaufeln her drücken. Dann konnte ich wieder aufstehen. Holte mein Finisher-Shirt und meinen Rucksack…
Was soll ich sagen!? Das war ein Tag den man seinen Feinden nicht wünscht. Aber auch der ging zu Ende und was bleibt sind (hoffentlich) nur die Eindrücke dieser tollen Strecke, dieser genialen Landschaft, der tollen Leute an der Strecke, den Leidensgenossen, der perfekten Helfer und einem Ambiente das schwer zu toppen ist. Adam: danke für deine Motivation, deinen Beistand und dem kalten Wasser! Allowed me to crawl to the finish line! Und besonderen Dank auch an die nette Physio die sogar noch im Zelt des Roten Kreuz weiter geholfen hat! Danke!
So long und happy trails!
BTW: Emilie Forsberg finishte als erste Dame (und Overall 16.!)in 08:13:22 h; Kilian Jornet gewann das Rennen mit einem neuen Streckenrekord in 06:54:09 h. Gratulation! Und auch Gratulation an all uns andere 980 die da irgendwann später noch über die Ziellinie „hüpften“!
BTW2: eine Woche nach dem Lauf versuch ich immer noch still zu halten, denn mein rechtes vorderes Schienbein (genauer tibialis anterior) ist ordentlich beleidigt…
BTW3: etwas Erfreuliches am Rande: ich darf als “Model” für den Tenerife Bluetrail herhalten ;-)
