Schöckl^10
this was originally posted on the 1st of March 2015!
Climb.
Descent.
Repeat.
haben Georg ( innovit ) und ich vor Jahren (2011 war es glaub ich) die Idee geboren, es wäre doch mal schön unseren Grazer Hausberg ( Schöckl , 1445m ü.A.) nicht nur einmal rauf und runter zu laufen, sondern wie wär das mit 10mal!? Von der Talstation der Schöckl-Seilbahn rauf zur Bergstation. In etwa ein Marathon, nur halt mit dem einen oder anderen Höhenmeter (~6700 positive und 6700 negative). Der einzige Gegner: der Hausberg. Einmal bin ich einfach so 5mal rauf und runter; aber dann hat es mir gereicht. Mit etwas Planung und etwas Unterstützung könnte das aber schon machbar sein. Irgendwann braucht man ja dann doch was zu Essen oder mal was Warmes (Suppe, Tee)… …und wenn (speziell gegen Ende) man von Freunden begleitet wird, kann das auch nur hilfreich sein. Na dann im Hinterkopf behalten und wenn es passt, realisieren.
Naja, irgendwie nimmt bei mir dann die Liste der Rennen die Überhand und es hat irgendwie nie ganz gepasst, um auch diese private Challenge unter zu bringen. Die eine oder andere Teilnahme am Schöckl Classic (Duathlon; von Graz mit dem Rennrad rauf zur Talstation, Wechsel in die Laufschuhe und rauf zur Bergstation) hat riesen Spaß gemacht und oft wenn ich die Strecke ein, zwei, maximal dreimal im Training angegangen bin, hat es mich schon gereizt rauszufinden ob die 10mal drin sind. Aber einfach so geht das auch nicht…
Und gestern dann (oder besser gesagt Jahre später), nachdem ich die Woche aufgrund einer Erkältung recht „Trainingsfaul“ war, wollte ich einfach mal wieder rauf auf den Hausberg, schauen wie es mir geht. Und zumindest mal die Luft da oben genießen. Wenn alles passt, vielleicht geht sich ja das ganze 3mal aus? Also etwas Laufzeugs, Trinken und einige Riegel sowie andere Energielieferanten ( Waffeln, Apfelmuss,… ) rein ins Auto und rauf zum Parkplatz.
Nummer 1, einfach „treiben“ lassen und versuchen einen Rhythmus zu finden. Heuer noch nicht so viel mit meinen Stöcken gelaufen, aber es fühlt sich gut an. 37min. und ich bin oben. Naja, da war ich schon 10min schneller oben, aber definitiv krank bin ich nicht mehr. Schön ist es da heroben. Ich glaub ich will das gleich nochmals machen. Aber erst einmal die etwas eisigen Passagen im Downhill überstehen… und unten den Schneematsch und den Gatsch…
# 2 geht gut und die Sonne kommt raus, fein. #3: es wird wärmer und die eisigen Stellen sind einfacher; dafür weicht der restliche Boden auf und es wird nicht weniger rutschig. Unten beim Auto etwas trinken fassen und Riegelnachschub. Also einmal geht schon noch, vielleicht sogar noch einmal? Nachdem ich keine weiteren Termine habe, starte ich zu #4; Visor ist ausreichend und Handschuhe grad nicht nötig. Beine und Arme schieben brav nach oben. Aja, nur um dies klar zu stellen: bergauf bin ich zu 99.9% am powerhiking. Bei dieser Steigung ist dies viel effektiver. Für mich zumindest. Und dann hab ich auch schon #5 in der Tasche. 5:22hrs. Es geht mir gut; will ich weitermachen. Wieso nicht. Aber nun doch die Suche im Auto was ich denn alles so mit habe. Die Laufbox bringt noch einige Schätze zum Vorschein und außerdem kann ich ja oben im Alpengasthof was essen. Das ist der Vorteil beim Hausberg. Na dann #6. Oben dann schon der Blick zum Gasthaus. Hunger hätt ich schon. Aber nicht wirklich was zum umziehen. Na dann Wechselzeugs holen. Und beim Bergankunft #7 gönn ich mir die Pause im Gasthaus ( AGH ). Kräuterrösti mit Spiegelei auf Salat und dazu Schwarztee mit Milch und Johannisbeersaft auf 0.5. Fein. Der Vorteil, dass ich einfach so da heroben bin, und einfach nur der Berg und ich uns was ausmachen. Stress mach ich mir keinen. Zahlen und wieder raus; es kühlt schon wieder etwas ab. Unten beim Auto aber denk ich noch immer nicht ans aufhören und so starte ich wieder nach oben. Nicht aber ohne Stirnlampe die vielleicht irgendwann notwendig wird. Na da hat irgendwas in meinem Hinterkopf beim Laufbox befüllen netterweise doch mitgedacht. Für den downhill dann aber schon die Beleuchtung eingeschalten. Es wird wieder eisiger. Und meine Oberschenkel melden sich auch schon etwas. Hehe, ist nun erlaubt denk ich mir nur. Wieder beim Auto kommt nun endgültig die Motivation auf die 10mal nun zu machen. 2mal geht jetzt auch noch, oder. Einen Fuß vor (oder oft über) den anderen… Bei Bergankunft #9 ist die Sicht gegen Null und der kalte Nebel macht es etwas unfreundlich. On the pleasant side of uncomfortable! Runter wird’s aufgrund der geringen Sicht schon anstrengend. Nur gut, dass ich mittlerweile fast jeden Stein beim Namen kenne. Nochmals Kopfbedeckung wechseln. Die Haube war fürs Heimfahren danach gedacht, aber erfüllt seinen Zweck bestens. Die Regenjacke ist nun auch schon mehr als Windschutz, denn unten leichter Regen und oben etwas Graupel verlangen danach.
#10 geht jetzt auch noch. Wieso nicht. Denn es geht mir erstaunlich gut. Na dann rauf. …und oben. Yeah! Bergankunft #10. Fühlt sich gut an. Noch schnell ein Beweisfoto und die Fäustlinge wieder drüber. Denn Ende ist erst wenn man wieder unten ist und das Wetter ladet gerade nicht zum Verweilen ein. …Auto, du hast mich wieder. Also eigentlich unspektakulär. Aber irgendwie eine tolle Ruhe da am Parkplatz. Bin nicht zerstört. Wohl aber geschafft, aber hab es auch geschafft. Dafür, dass ich für das Schöckl^10 einfach mal wieder trainieren wollte um es vielleicht irgendwann mal in die Tat umzusetzen, hab ich es nun also gleich erledigt. So geht’s doch auch 😉
Hausberg, danke. Es war mir eine Ehre 😉
